Das Projekt
Das dreisemestrige Projektseminar „Suchen, Sammeln, Kuratieren“ startete in der Covid-Pandemie mit Zoom-Meetings. Wichtige Institutionen wie Museen und Archive, die üblicherweise Orte des Forschens im Masterstudiengang Kulturanalyse und Kulturvermittlung sind, waren geschlossen. So richtete sich der Blick auf die Kultur des Fachs der Kulturanthropologie des Textilen mit dem Ziel diese in der Öffentlichkeit stärker sichtbar zu machen. Dabei ging es um Fragen wie: „Wer sind die Akteur*innen?“, „Was wird gelehrt und geforscht?“, „Welches Wissen wird produziert?“, „Was zeichnet den Standort Dortmund aus?“
Damit wurde das Terrain der Wissenschaftskommunikation betreten. Die Aufgabe war, eine multimediale Ausstellungsplattform zu entwickeln, die es ermöglicht, die vielfältigen Persönlichkeiten, Dialoge, Forschungen und Projekte des Instituts einem breiten Publikum zu präsentieren.
"Mode Blicke" Der Ausgangspunkt des Projekts
„Sie können in verschiedene Kontexte integriert,
in Bewegung versetzt, in sozialen Netzwerken geteilt
und verlinkt, in Vorlesungen, Seminaren und Ausstellungen
als Anschauungsmaterial präsentiert werden.“
The Project
"Fashion Views" The Starting Point of the Project
The three-semester project seminar "Searching, Collecting, Curating" started in the Covid pandemic with Zoom meetings. Important institutions such as museums and archives, which are usually sites of research in the master's program in cultural analysis and cultural mediation, were closed. Thus, the focus turned to the culture of the subject of cultural anthropology of the textile with the aim of making it more visible to the public. The focus was on questions such as: "Who are the actors?", "What is taught and researched?", "What knowledge is produced?", "What distinguishes Dortmund as a location?"
Thus, the terrain of science communication was entered. The task was to develop a multimedia exhibition platform that would make it possible to present the institute's diverse personalities, dialogues, research and projects to a broad audience.
"They can be integrated into different
contexts, set in motion, shared on social networks
and linked, presented as visuals in lectures,
seminars and exhibitions."
Die Vorteile
des Films
Neben empirischen Reflexionen fachinterner Publikationen, Debatten und Umfragen, wurden bei den Überlegungen, welches Medium als Präsentationsplattform gewählt werden sollte, auch Medien und Marktanalysen hinzugezogen. Auf Grundlage von quantitativen und qualitativen Studien ließ sich feststellen, dass die Mehrheit der jungen Erwachsenen YouTube-Videos als zentrales Informationsmedium wählt.
Dies sprach für die Produktion einer Video-Reihe. Der Vorteil des Films liegt zum einen in seiner Eigenschaft Personen, Prozesse und die materielle Kultur multisensuell aus verschiedenen Perspektiven sichtbar zu machen. Ein weiterer Vorteil speziell von YouTube-Videos besteht in ihrer Möglichkeit der Verknüpfbarkeit.
Sie können in verschiedene Kontexte integriert, in Bewegung versetzt, in sozialen Netzwerken geteilt und verlinkt, in Vorlesungen, Seminaren und Ausstellungen als Anschauungsmaterial präsentiert werden.
Nicht zuletzt können die Studierenden in den Videoproduktionen ihre Kenntnisse im Bereich multimedialer Präsentationsform erweitern und kreativ eigene Formate entwickeln.
The advantages
of film
In addition to empirical reflections on internal publications, debates and surveys, media and market analyses were also consulted when considering which medium should be chosen as a presentation platform. On the basis of quantitative and qualitative studies, it was found that the majority of
it was found that the majority of young adults choose YouTube videos as their central information medium.
This spoke in favor of producing a video series. The advantage of film lies in its ability to make people, processes and material culture visible from different perspectives. Another advantage of YouTube videos in particular is that they can be linked.
They can be integrated into different contexts, set in motion, shared and linked in social networks, presented in lectures, seminars and exhibitions as illustrative material.Last but not least, the video productions allow students to expand their knowledge in the field of multimedia presentation forms and creatively develop their own formats.
Die Rolle
der Akteurinnen
Während der Herstellung der Videos wurde auch die Rolle, die die Projektteilnehmerinnen selbst in den Clips einnehmen, reflektiert. Dabei verdeutlichte sich, dass die Akteurinnen mit dem Entwurf eines Hybridgenres auch eine Hybridposition als Akteurinnen der Uni und als Akteurinnen der Öffentlichkeitsarbeit verkörpern. Wenn sie sich nicht nur hinter, sondern auch vor die Kamera stellen, machen sie sich potentiell angreifbar.
Denn diese Position verortet sich in einem Dazwischen eines Spannungsfeldes der Dichotomien. So stellten sich die Produktionen der Herausforderung des Balancierens zwischen den Polen von wissenschaftlicher Komplexität und der Gefahr des Populismus, zwischen Professionalität und Dilettantismus, zwischen forschungsimmanenter Differenziertheit und der Akzeptanz von Simplifizierungen.
Vor diesem Hintergrund erweisen sich die Clips als Kompromisse und Ergebnisse eines Austarierens. Als kleine Gruppe lernten die Akteure des Projekts den Umgang mit neuen Techniken und Präsentationsformen kennen, experimentierten mit Kameraeinstellungen, Lichtverhältnissen und Mikrofonen. Dazu kommt, dass das Team immer wieder von Ausfällen und Improvisationen überrascht wurde. Das spontane Sich-Aneignen von neuen Aufgaben und Geräten zählt zum zentralen Entwicklungsprozess des Projektes, der in den Videos zum Ausdruck kommen darf und mit einer DIY-Ästhetik des Collagierten betont wird.
The role of the actors
During the production of the videos, the role that the project participants themselves take on in the clips was also reflected upon. In the process, it became clear that the actors, in designing a hybrid genre, also embody a hybrid position actors of the university and as actors of public relations. When they place themselves not only behind the camera, but also in front of it, they make themselves potentially vulnerable.
For this position locates itself in an in-between of a field of tension of dichotomies. Thus, the productions faced the challenge of balancing between the poles of scientific complexity and the danger of populism, between professionalism and dilettantism, between research-immanent differentiation and the acceptance of simplifications.
Against this background, the clips turn out to be compromises and results of a balancing process. As a small group, the actors in the project learned how to use new techniques and forms of presentation, experimented with camera settings, lighting conditions and microphones. In addition, the team was repeatedly surprised by breakdowns and improvisations. The spontaneous appropriation of new tasks and equipment is part of the central development process of the project, which is allowed to express itself in the videos and is emphasized with a DIY aesthetic of the collaged.